Ein Beitrag über Ordnung, Sicherheit und die dunkle Seite der Digitalisierung
Schwarze Listen – das klingt erstmal dramatisch. Fast wie der Titel eines Agentenfilms: „Mission: Blacklist – Vertrauen ist gut, filtern ist besser.“ Und irgendwie stimmt das auch. Denn so unscheinbar und unglamourös der Begriff im Arbeitsalltag auch daherkommt – die Wirkung von Blacklists ist alles andere als langweilig.
Ob im IT-Security-Team, in der E-Mail-Filterung oder bei der Webrecherche: Blacklists sind wie Türsteher in einem sehr exklusiven Club. Und nein, sie tragen keinen Anzug und haben keine Sonnenbrille auf – aber sie haben Prinzipien. Wenn jemand auf der Liste steht, kommt er nicht rein. Punkt.
Warum wir Blacklists brauchen
Stellen wir uns eine Welt ohne Blacklists vor. Ein digitales Paradies ohne Grenzen, ohne Regeln, ohne… Sicherheit. Klingt aufregend – ist aber in etwa so realistisch und angenehm wie ein Sommer ohne Mücken, aber mit offenem Fenster und Licht an.
Blacklists helfen dabei, Dinge fernzuhalten, die wir definitiv nicht in unserem System, Netzwerk oder Posteingang haben wollen:
- Spam-E-Mails mit zweifelhaften Lotto-Gewinnen oder Potenz-Steigerungen
- Malware-verseuchte Webseiten mit dem Charme von 2003
- IP-Adressen, bei denen selbst Hacker rot werden
- Kunden, die „dringend 100 iPhones auf Rechnung“ bestellen möchten (Spoiler: Sie zahlen nie)
Kurzum: Blacklists sind unsere stille Verteidigungslinie gegen die dunklen Künste des digitalen Alltags.
Aber kann man das nicht auch mit KI machen?
Ja, kann man und ganz nebenbei: machen wir auch. Aber auch Künstliche Intelligenz freut sich, wenn sie klare Regeln bekommt. Blacklists sind dabei wie der Spickzettel für Maschinenintelligenz: Sie zeigen, was garantiert nicht erwünscht ist. Warum sollte eine KI immer wieder das Rad neu erfinden, wenn eine gepflegte Liste schon weiß, wo’s brennt?
Der (nicht ganz) geheime Trick: Pflege, Pflege, Pflege
Natürlich ist eine Blacklist nur so gut wie ihre Aktualität. Wer seit 2018 dieselbe Liste nutzt, fährt IT-Sicherheit wie mit einem Klapphandy durch den Datensturm. Regelmäßige Updates sind Pflicht. Und dabei ist es wie beim Frühjahrsputz: Niemand macht’s gern, aber alle sind froh, wenn’s erledigt ist. Und genau deswegen steht die Pflege der Blacklists bei uns immer am 2. jeden Monates in Zusammenarbeit mit einigen freundlichen Kollegen auf den Plan.
„Warum ändert ihr nicht einfach die Liste? Ich habe eine ganz wichtige Mail nicht bekommen!“
Diese Frage hören wir öfter. Und wir verstehen das – wirklich. Wenn eine Mail mit dem Betreff „Vertragsabschluss 7-stellig – heute noch!“ im Spamfilter verschwindet oder gar nicht erst ankommt, dann ist das ärgerlich. Besonders, wenn man gerade schon angefangen hat, gedanklich die Yacht auszusuchen.
Aber genau hier liegt der Knackpunkt: Wenn wir als Provider bei jedem „aber das war super wichtig!“ einfach die Blacklist anpassen oder ausschalten würden, hätten wir innerhalb kürzester Zeit ein Postfach, das aussieht wie das Gästebuch eines öffentlichen WLANs: voll, ungefiltert und gefährlich.
Unsere Blacklists sind nicht willkürlich. Sie basieren auf:
- etablierten, internationalen Quellen (die sich tagtäglich mit Spam und Bedrohungen beschäftigen),
- eigenen Erfahrungswerten im Netzwerkbetrieb,
- sowie automatisierten und manuellen Prüfprozessen, bei denen wir ganz genau hinschauen.
Sicherheit ist kein Wunschkonzert – aber wir nehmen Anfragen ernst
Wenn ein Kunde also anruft und sagt: „Ich habe da eine ganz wichtige Mail nicht bekommen, und die kam von einem Domainnamen mit zwölf Zahlen, einem .ru-Ende und einem seltsamen PDF-Anhang“, dann schauen wir da natürlich rein. Aber: Wir schalten nicht einfach die ganze Blacklist ab. Und das ist auch gut so – für alle.
Denn unser Ziel ist nicht, Kommunikation zu verhindern – im Gegenteil. Unser Ziel ist es, verlässliche Kommunikation zu ermöglichen. Und das bedeutet manchmal auch: Nein sagen zu E-Mails, die vielleicht wichtig aussehen, aber verdächtig riechen.
Fazit: Blacklists – unsichtbare Helden im Datenalltag
Sie sind nicht glamourös, sie posieren nicht auf Konferenzen, und sie bekommen keine eigenen TED-Talks. Aber ohne sie würden unsere Systeme im Chaos versinken – überflutet von Spam, Malware, und digitalen Halunken. Also: ein Hoch auf die Listen, die Nein sagen!
Oder wie es im Club heißt: „Du kommst hier nicht rein.“ Und das ist auch gut so.