Amazon, AliExpress und Wish haben in den letzten Monaten Umsatzsteigerungen erfahren.
Gleichzeitig stieg beim Amazon-Marketplace das Kontingent der Händler aus China rapid an. Laut Marketplace Pulse ist der Anteil jetzt bei über 40 %. Dabei waren es 2016 noch gerade mal 8 %. Der Grund für diesen Durchmarsch findet man schnell. Die chinesischen Händler verkaufen über den Marketplace an europäischen Kunden ohne Zwischenhändler. Direkt beliefert wird dabei auch noch kräftig getrickst und betrogen. Mit sehr kreativen Steuertricks, billigen Plagiaten sowie bedenklichen Einsparungen an der Produktsicherheit werden Kunden in Europa förmlich abgezockt. Will man sich über Mängel beschweren, läuft man sehr häufig ins Leere.
Die dänische Handelskammer hat unter https://www.danskerhverv.dk/politik-og-analyser/e-handel/study-of-unsafe-and-dangerous-products-on-platforms/ eine aktuelle Studie mit sehr bedenklichen Fakten veröffentlicht:
Von den 54 im letzten Jahr über Amazon, AliExpress und Wish bestellten Produkten kamen 50 bei der Handelskammer an.
46 Produkte verstießen gegen die EU-Sicherheitsregeln und hätten gar nicht eingeführt werden dürfen: Dabei waren unter anderem Produkte, die die Grenzwerte für DEHP (ein Weichmacher für Kunststoff) um das 210-fache überschritten genauso wie Spielzeugfrucht-Figuren, mit denen sich ein kleines Kind strangulieren könnte oder Rasseln mit spitzen und scharfen Glöckchen. Will man so etwas wirklich für sein Kind? Und wenn etwas passiert, wer ist dann verantwortlich?
Zu 16 der 50 Lieferungen wäre bei der Einfuhr Einfuhrumsatzsteuer fällig; diese wurde aber nicht bezahlt. Die Waren wurden vom Verkäufer aus China mit einem viel zu niedrigen Wert in den Dokumenten deklariert. In einem Fall wurde zum Beispiel für das Produkt 20 Euro bezahlt, die Wertangabe für den Zoll durch den Händler betrug jedoch nur 4 Euro. Damit wurden Steuern hinterzogen und man darf sich die Frage stellen, was der Zoll beim Käufer macht, wenn diese Hinterziehung auffällt. Bei der Menge an Päckchen pro Tag ist der Zoll zwar immer im Hintertreffen, aber trotzdem geht immer wieder ein Käufer ins Netz.
Die Lösung ist glasklar.
Man sollte den lokalen Geschäftsmann immer bevorzugen. Hat der Händler keinen Online-Shop, hilft vielleicht der freundliche Hinweis auf den Mangel. Oft ist dem alteingesessenen Händler gar nicht bewusst, dass es einen Markt für ihn gibt. Durch WordPress mit WooCommerce muss man auch nicht Informatik studiert haben, um den Shop aufzusetzen. Anleitungsserien wie unter https://support.twosteps.eu/article-categories/anleitungen/ erlauben es heute jedem, in unter 20 Minuten einen fertigen Shop zu betreiben.
In jedem Fall sollte man Amazon-Marketplace, AliExpress und Wish meiden. Wir leben von der Wirtschaft in Europa und sollte diese stärken. Mit Einkäufen in China werden weder Schulen noch Krankenhäuser bei uns bezahlt und die Rente wird damit auch nicht finanziert.